Ursprünglich im Besitz des Grafen von Arnstein war der damalige Hof "Keberlo" ein Stiftungsgut des Kloster Arnsteins und wurde bereits im Jahr 1197 erstmalig urkundlich erwähnt. Rund 40 Jahre später wurde das so genannte "Zehntrecht", also der rechtliche Anspruch des Hofes, an einen Lehen der Grafschaft namens Karl von Sinsenbach übertragen.
Im Jahr 1348 wurde der Köbelerhof im Zusammenhang mit der Westerburger Fehde von der nahegelegenen Schaumburg aus überfallen und die Gebäude verbrannt.
B. Krings (a.a.O S.150) übersetzt dieses Ereignis aus den Annalen Arnsteins:
"Am 28.08.1348 erlitt unser Stift großen Schaden; unsere Höfe wurden mitsamt den Früchten verbrannt: einer in Attenhausen, zwei in Weltrod, der Köbelerhof, Weidhof, zwei Höfe in Seelbach, und einer in Biebrich: am Tag darauf die Höfe in Steinbach und die Höfe in Münster und Laimbach. Uns und unseren Leuten wurde das Vieh geraubt, Pferde, Kühe und Schafe, die einen Wert von 2.500 Pfund ausmachten. Zurück erhielten wir nur, was wir auslösen konnten, doch die besten Tiere gingen uns verloren. Darüber hinaus wurden wir gebranntschatzt. Der Schaden, der uns vorher und nachher auf diese Weise entstand, wird auf mehre Tausend Pfund geschätzt."
Der Wiederaufbau der Wohn- und Wirtschaftsgebäude zieht sich bis Mitte des 16 Jahrhunderts.
Mit der Auflösung des Kloster Arnsteins 1803 wurde das Anwesen weilburgerischer Dominalhof und besteht zu diesem Zeitpunkt aus einem Wohnhaus, zwei Scheunen und einigen Stallungen. Mit der damaligen Übernahme der Erbpächter Jacob Bruchhäuser und Adam Debusmann geht der Hof erstmalig in Privatbesitz.
Bis ins Jahr 1844 war der Köbelerhof verpflichtet, für die angrenzenden Gemeinden Bremberg und Attenhausen das "Faselvieh" (=Zuchtvieh) in Form von zwei Faselochsen und einem Eber zu halten und bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Die Auflösung dieser Pflicht brachte eine jährliche Ausgleichszahlung mit sich, welche erst im Jahr 1979 mit der Übernahme von Bartel Camp aufgehoben wurde. Bis dato wurde auf dem Köbelerhof zahlreiches Nutzvieh gehalten. Kühe im alten Kuhstall, Ferkel in der jetzigen Werkstatt mit angrenzendem Schweinestall und tausende Hühner in den Dachgeschossen oder im alten Hühnerhaus.
Nach der Übernahme von Bartel Camp wurden die alten Stallungen zu Wohn- oder Wirtschaftsgebäuden ausgebaut und der Fokus auf die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse wie Raps, Gerste oder Weizen gelegt. Die Tierhaltung auf dem Hof beschränkt sich seitdem auf das Einstellen von Pferden auf den angrenzenden Koppeln (mehr dazu erfahren Sie hier). Durch den frühzeitigen Tod von Bartel Camp im Jahr 2010 wird der Betrieb aktuell durch seine Frau Melanie Camp verwaltet.
Seit 2018 werden die landwirtschaftlichen Flächen an einen benachbarten Betrieb verpachtet.