Leben auf dem Land ist, besonders für Jugendliche und junge Erwachsene, häufig unattraktiv. Für einen Kaffee mit den Freunden und Freundinnen lohnt die Fahrt nicht, Bars und Clubs sind ebenfalls zu weit weg, ganz zu schweigen von der fehlenden Rückfahrgelegenheit - also Schlafsachen mitnehmen und auswärts übernachten.
Uns Hofbewohnern erging es damals ähnlich. Aus dem Grund haben wir uns eine eigene Bar im alten Hühnerstall ausgebaut und die Parties zu uns auf den Hof gebracht! Klar, Club-Besuche oder spontane Kaffeekränzchen in der Stadt sind etwas seltener, als wenn man direkt in Koblenz, Köln oder Frankfurt lebt, aber es war auch nie ein Problem, einfach nach der Schule bei Freundinnen oder Freunden zu bleiben und anschließend (oder am nächsten Tag) mit dem Bus oder dem Zug zurück auf den Hof zu kommen.
Mal abgesehen von eventuell ausbleibenden Partynächten bringt die Abgeschiedenheit und die Nähe zur Natur auf dem Köbelerhof auch eine Vielzahl von Möglichkeiten, damit Jugendliche anderweitigen Interessen nachgehen können. Ein Schlagzeug oder ein lauter Gitarrenverstärker stört keine direkt angrenzenden Nachbarn, im Wald vor der Haustür gibt es eine unendliche Anzahl von Mountainbike-Trails, der Garten wird zur Driving Range und Rails oder Kicker zum Skaten baut man sich kurzerhand selbst.